Guilloud galt als eine Kultfigur der Unterwelt! Seit den 60er Jahren betätigte er sich im „Küchenbereich“, bis er in den 80ern zu einem der führenden Hersteller des verbotenen Bleue im Vallon avancierte. Fast jeder in der Gegend wusste, dass er seinen Bleue diskret im Hinterzimmer seines Elektronikgeschäfts feilbot. Den Deutschschweizern gegenüber nutzte er den Parkplatz des Freibads als Umschlagplatz für seine Ware – ein beliebter Treffpunkt für Schmuggler mit perfekter Sicht auf die Hauptstraße, um das Eintreffen der Polizei aus jeder Richtung rechtzeitig zu erkennen.
Seine Destillate produzierte er in zwei kleinen Destillierapparaten in seinem Badezimmer. Eines Tages führte eine Explosion eines der Geräte beinahe zu seinem Tod und verursachte schwere Verbrennungen an 90 % seines Gesichts.
Die treuen Destillierapparate standen ihm bis 2005 zur Seite, als Guilloud seine Schwarzgebranntes-Brennerei legalisierte, zur großen Freude seiner Stammkunden, die den unvergleichlichen Geschmack des nach einem alten Familienrezept hergestellten Schnapses schätzten – ein Rezept, das seit über einem Jahrhundert unverändert blieb.
Daniel Guilloud verkaufte später sein Geschäft an Pierre-André Matthey, einen Einheimischen des Val-de-Travers. Matthey übernahm den Firmennamen, die Rezepte und die wertvollen Destillierapparate des ehemaligen Schwarzgebrannten-Brenners, um das Erbe fortzuführen…
Absinth von Celle à Guilloud
Die folgenden Absinth sind aus der Distillerie d’Absinthe Celle à Guilloud:
| Absinth | Alkoholgehalt |
| Celle du Docteur | 54 % |
| Celle à Guilloud | 54 % |
| La Guilloudtine | 65 % |
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