Absinth färbt sich weisslich durch einen Prozess, der als «Louche-Effekt» bekannt ist. Dieser Effekt tritt auf, wenn Wasser zu Absinth hinzugefügt wird, einer Spirituose, die traditionell einen hohen Alkoholgehalt und ätherische Öle enthält, die vor allem aus Anis, Fenchel und Wermut stammen.
was löst den Louche Effekt aus?
Die Ätherischen Öle und der Alkoholgehalt
Absinth enthält ätherische Öle, die in Alkohol löslich sind, aber nicht in Wasser. Wenn Absinth rein ist, bleiben diese Öle aufgrund des hohen Alkoholgehalts (oft über 53 %) gelöst.
Hinzufügen von Wasser
Beim Verdünnen des Absinths mit Wasser sinkt der Alkoholgehalt. Dies verringert die Fähigkeit des Alkohols, die ätherischen Öle gelöst zu halten.
Louche-Effekt
Die ätherischen Öle, hauptsächlich von Anis und Fenchel, sind nicht wasserlöslich und beginnen sich aus dem Gemisch zu lösen, sobald Wasser hinzugefügt wird. Dies führt zur Bildung einer Emulsion, die das Licht streut und die weissliche, trübe Erscheinung verursacht.
Temperatur und Konzentration des Wassers
Die Temperatur und die Menge des hinzugefügten Wassers können die Intensität des Louche-Effekts beeinflussen. Kälteres und langsamer zugegebenes Wasser verstärkt in der Regel die Trübung. Deshalb gibt man zum kalten Wasser immer noch Eiswürfel dazu und lässt das Wasser, im Idealfall reintröpfeln.
Qualität und Zusammensetzung des Absinths
Die spezifischen Zutaten und die Qualität des Absinths spielen eine Rolle bei der Intensität und dem Erscheinungsbild des Louche-Effekts. Verschiedene Marken und Rezepte können unterschiedliche Ergebnisse liefern.
Der Louche-Effekt ist ein charakteristisches Merkmal von Absinth und wird von Kennern oft geschätzt, da er als Hinweis auf einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und eine hochwertige Herstellung gilt.
Analog dem Absinth passiert der Louche-Effekt auch bei Ouzo, Raki oder auch Pastis, was alles reine Anisschnäpse sind.
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