Der genaue Ursprung von Absinth ist eigentlich völlig klar, das Getränk hat seine Wurzeln, Wort-Wörtlich im Val-de-Travers.
Wermut, der Hauptbestandteil von Absinth, wurde in der Antike für medizinische Zwecke verwendet. So auch von den beiden Kräuterfrauen, oder Hexen, wie man sie früher nannte, die das Rezept, Mitte des 1700 Jahrhunderts ausgetüftelt haben. Damals waren sie auf der Suche nach einem Mittel für Unterleibsbeschwerden von Frauen, so kamen sie auf den Absinthe.
Erfindung
Die eigentliche «Erfindung» von Absinth als alkoholisches Getränk wird oft Dr. Pierre Ordinaire zugeschrieben, einem französischen Arzt, der im späten 18. Jahrhundert in Couvet, Schweiz, lebte. Er soll ein Kräuterelixier auf Basis von Wermut destilliert haben, das als Heilmittel diente. Dieses Elixier wurde dann kommerzialisiert und weiterentwickelt von Major Dubied und seinem Schwiegersohn, Henri-Louis Pernod, die 1797 die erste Absinth-Destillerie in Couvet eröffneten und später die Produktion nach Pontarlier, Frankreich, verlagerten.
Geschichte bis heute
- 18. Jahrhundert: Absinth wurde, neben der Schweiz, besonders in Frankreich extrem beliebt und war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es war das Getränk der Wahl für viele Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle, darunter berühmte Persönlichkeiten wie Vincent van Gogh, Oscar Wilde und Henri de Toulouse-Lautrec. Es wurde zum Symbol der Bohème-Kultur.
- Verbote: Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde Absinth jedoch in vielen Ländern, einschliesslich der USA und der meisten europäischen Länder, verboten. Dies war laut Oscar Wild zum Teil auf die Panikmache in den Medien zurückzuführen, die Absinth mit Gewalt und Wahnsinn in Verbindung brachten, und auf Kampagnen der Weinindustrie, die Absinth als Konkurrenz sah.
- Bei uns in der Schweiz wurde Absinth, per Volksabstimmung, im Jahre 1907 verboten. Der Absinth bekam damals als einziges «Lebensmittel» einen Eintrag in der Bundesverfassung. Das Gesetzt ist per 07. Oktober 1910 in kraft getreten.
- Renaissance im 20. und 21. Jahrhundert: In den 1990er und 2000er Jahren erlebte Absinth eine Renaissance, nachdem viele der Verbote aufgehoben wurden. Moderne Techniken und wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Absinth in moderaten Mengen nicht gefährlicher ist als andere alkoholische Getränke.
- In der Schweiz passierte dies wiederum über eine Volksabstimmung. Im Juli 2004 hat das Schweizer Volk über die Legalisierung von Absinthe abgestummen und per 01. März 2005 war Absinthe wieder erlaubt.
Heute gibt es eine Vielzahl von Absinthsorten auf dem Markt, die von traditionellen Methoden bis zu neuen Interpretationen reichen. Das Ritual des Absinth-Trinkens ist weiterhin ein kulturelles Phänomen und zieht Neugierige und Geniesser gleichermassen an.
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