Wenn du dir beim Wort Absinth eine Gruppe von Künstlern im 18. Jahrhundert vorstellst, die in einer Pariser Bar sitzen und angeregt diskutieren, dann liegst du nicht falsch. In der Boheme haben fast alle Künstler Absinth getrunken.
Doch eines ist sicher: Müdigkeit ruft dieses Getränk nicht hervor, im Gegenteil, die belebende Wirkung von Absinthe ist mehr als nur ein Mythos. Warum eigentlich? Lass es uns gemeinsam herausfinden!
Was ist Absinth überhaupt?
Absinth ist eine Spirituose, die aus einer Vielzahl von Pflanzen und Kräutern hergestellt wird, darunter Wermutkraut (Artemisia absinthium), Anis und Fenchel. Ursprünglich wurde er als «Arzneimittel» im 17. Jahrhundert entwickelt, aber seine Popularität wuchs schnell über den medizinischen Nutzen hinaus.
Die Wirkung von Absinth: Mythos und Realität
Es hält sich hartnäckig, das Gerücht, Absinth führe zu Halluzinationen oder anderen psychoaktiven Effekten. Das liegt vor allem an einem Inhaltsstoff: Thujon, das in geringen Mengen im Wermutkraut enthalten ist.
Lange Zeit glaubte man, Thujon sei der Grund für die «speziellen» Effekte von Absinth. Doch moderne wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Thujon-Konzentrationen in Absinth viel zu niedrig sind, um solche Wirkungen zu erzeugen.
Warum macht Absinth nicht müde?
Im Gegensatz zu vielen anderen alkoholischen Getränken, die dich entspannen oder sogar müde machen können, hat Absinth eine eher belebende Wirkung. Das liegt unter anderem an den stimulierenden Eigenschaften einiger seiner botanischen Inhaltsstoffe.
- Anis und Fenchel: Diese beiden Kräuter sind bekannt für ihre verdauungsfördernden Eigenschaften und können dazu beitragen, dass du dich weniger «schwer» oder müde fühlst. Damit wirst du automatisch wieder fitter, da dein Körper nicht mehr mit dem Verdauen vom vorher gegessenen beschäftigt ist.
- Wermutkraut: Dieses Kraut enthält neben Thujon auch andere Komponenten, die eine leicht stimulierende Wirkung haben können.
Der Ritualaspekt
Ein weiterer Grund, warum Absinth oft als belebend empfunden wird, liegt in dem Ritual, das mit seinem Genuss verbunden ist. Das traditionelle Absinth-Ritual, bei dem Wasser langsam, heute eher noch selten über einen Zuckerwürfel, in das Glas geträufelt wird, schafft ein Moment der Antizipation und Aktivität, der deine Sinne weckt und dich mental stimuliert.
Zusammenfassend: keine Müdigkeit
Absinth macht also nicht müde, weil die Inhaltsstoffe und das kulturelle Ritual um den Absinth-Konsum herum eher auf eine Belebung deiner Sinne abzielen. Sowohl die Zusammensetzung der Spirituose als auch die Art und Weise, wie sie traditionell genossen wird, fördern Wachheit und ein Gefühl der Lebendigkeit.
Hoffentlich hat dir dieser Einblick in die Welt des Absinths gefallen und ein wenig Licht in das Dunkel um die Effekte dieses faszinierenden Getränks gebracht. Probiere es doch einmal aus, natürlich verantwortungsvoll, und erlebe selbst, wie es deine Sinne belebt! Solltest du mal in Solothurn verweilen, statte der grünen Fee einen Besuch ab, hier kannst du ganz traditionell aus einem grossen Sortiment heraus Absinth wählen und geniessen.
Leider aber nur noch bis Ende September, anschliessend ist es ungewiss, wie es mit der Fee weitergeht.
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