Absinth, Pastis und Ouzo sind drei verschiedene Spirituosen, die jeweils eine einzigartige Geschichte, Herkunft und Herstellungsweise haben. Alle drei haben einen ausgeprägten Anisgeschmack, aber es gibt signifikante Unterschiede zwischen ihnen.
Was machen die drei aus?
Absinth, Pastis und Ouzo sind drei verschiedene Spirituosen, die einen ausgeprägten Anisgeschmack, aber es gibt signifikante Unterschiede haben.
Absinth
Herkunft:
Ursprünglich erfunden in der Schweiz.
Alkoholgehalt:
Sehr hoch, typischerweise zwischen 53 % und 77 %.
Zutaten:
Eine Mischung aus Wermut (Artemisia absinthium), Anis, Fenchel und einer Reihe (bis zu 20 unterschiedliche) anderer Kräuter. Wermut ist die Hauptzutat, welche dem Absinth auch seinen Namen gibt.
Geschichte:
Absinth war in vielen Ländern wegen seines Rufes, Halluzinationen zu verursachen, verboten. Die moderne Wissenschaft hat aber gezeigt, dass Absinth nicht gefährlicher ist als andere Spirituosen sind, wenn er verantwortungsbewusst konsumiert wird.
Herstellung:
Durch die Destillation der Kräuter in Alkohol, gefolgt von einer zweiten Infusion mit anderen Kräutern (Mazeration), die dem Getränk seine Farbe und zusätzliche Aromen verleiht.
Konsum: Der Absinth wird traditionell in einem Pontalier Glas genossen. In diese gibst du tröpfchenweise eiskaltes Wasser über eine Fontaine rein. Durch das eiskalte Wasser gibt es einen Verdrängungsprozess der sogenannte Louche Effekt.
Pastis
Herkunft:
Die Herkunft des Pastis liegt in Frankreich, besonders beliebt in der Provence und an der französischen Riviera.
Alkoholgehalt:
Etwas niedriger als beim Absinth, typischerweise um 40 % bis 45 %.
Zutaten:
Anis und Lakritzwurzel sind die Hauptaromastoffe; der Pastis enthält keinen Wermut.
Geschichte:
Entwickelt als Ersatz für Absinth nach dessen Verbot in Frankreich im frühen 20. Jahrhundert. Die Franzosen haben einfach den Absinth weggelassen, wegen dem Nervengift (Thujon) und dem Fenchel, weil sie ihn nicht mögen, so gab es dann Pastis, Bernaud oder Ricard.
Herstellung:
Pastis wird oft durch Mazeration von Anis und anderen Kräutern hergestellt, gefolgt von einer Destillation. Es ist normalerweise nicht so stark aromatisiert wie Absinth.
Konsum: Traditionell mit Wasser verdünnt, was ebenfalls den Louche-Effekt erzeugt. Meistens mit einigen Eiswürfeln direkt im Glas.
Ouzo
Herkunft:
Griechenland, mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung.
Alkoholgehalt:
Ähnlich wie Pastis, in der Regel um die 40 %.
Zutaten:
Anis ist das dominierende Aroma; kann auch Fenchel, Minze, Koriander und andere Kräuter enthalten.
Geschichte:
Hat Wurzeln, die bis ins 14. Jahrhundert zurückgehen; Die moderne Form entstand aber erst im 19. Jahrhundert, analog dem Pastis als man vom Absinth weggehen musste.
Herstellung:
Die Herstellung erfolgt oft durch Destillation von Alkohol mit Anis und anderen Kräutern. Ouzo hat eine starke Anisnote und kann eine stärkere Süsse als Absinth haben.
Konsum:
Wird normalerweise pur oder mit Wasser gemischt getrunken, was ebenfalls den Louche-Effekts hervorruft. Auch hier kommen meist mehrere Eiswürfel direkt ins Glas.
Alle drei Getränke teilen den Anis als gemeinsames Aroma und das Phänomen des Louche-Effekts, unterscheiden sich aber stark in ihrer Zusammensetzung und dem kulturellen Kontext ihres Genusses. Absinth ist aufgrund seiner historischen Assoziationen und des höheren Alkoholgehalts oft von einem Hauch von Mystik umgeben, während Pastis und Ouzo eng mit ihren jeweiligen regionalen Kulturen verbunden sind.
Was sind ihre gemeinsamkeiten?
Absinth, Pastis und Ouzo haben trotz ihrer Unterschiede auch einige Gemeinsamkeiten:
- Anisgeschmack: Alle drei Getränke haben einen deutlichen Anisgeschmack, der von den ätherischen Ölen des Anissamens stammt.
- Louche-Effekt: Sie zeigen alle den Louche-Effekts, wenn sie mit Wasser gemischt werden, wobei sie eine trübe und milchige Erscheinung annehmen.
- Wasser als Zutat: Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil des Trinkerlebnisses bei allen dreien, sowohl zur Reduzierung des Alkoholgehalts als auch zur Freisetzung der Aromen durch den Louche-Effekt.
- Verwendung von Kräutern: Neben Anis verwenden alle drei Getränke verschiedene Kräuter in ihrer Herstellung, was ihnen komplexe Aromen verleiht.
- Kulturelle Bedeutung: Jedes Getränk hat eine starke kulturelle Verbindung zu seinem Ursprungsland und ist häufig Teil von gesellschaftlichen Ritualen und Traditionen.
- Serviertradition: Sie werden traditionell als Aperitif getrunken und haben jeweils spezifische Rituale, wie sie serviert und verdünnt werden.
- Regulierung und Herkunft: Jedes Getränk ist durch Gesetze und Vorschriften geschützt, die seine Herstellung und Authentizität sicherstellen, insbesondere Ouzo und Absinth.
- Alkoholische Basis: Sie sind alle alkoholische Getränke, die durch das Destillieren von Alkohol und Kräutern hergestellt werden, obwohl die genauen Methoden und Zutaten variieren.
Diese Gemeinsamkeiten verbinden Absinth, Pastis und Ouzo in einer Familie von Spirituosen, die sich durch die Verwendung von Anis und die daraus resultierenden charakteristischen Trinkeigenschaften auszeichnen.
Worin unterscheiden sie sich?
Absinth, Pastis und Ouzo weisen neben ihren Gemeinsamkeiten auch markante Unterschiede auf:
Absinth
- Zutaten: Enthält Wermut (Artemisia absinthium), was ihm einen bitteren Geschmack und eine einzigartige Zusammensetzung verleiht.
- Alkoholgehalt: Hat in der Regel einen höheren Alkoholgehalt als Pastis und Ouzo.
- Herstellungsprozess: Absinth wird destilliert und dann oft mit einem zweiten Satz von Kräutern infundiert.
- Geschichtliche Bedeutung: War lange Zeit verboten und ist mit der Bohème-Kultur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts verbunden.
- Farbe: Oft natürlich grün durch die Chlorophyllhaltigen Kräuter, die nach der Destillation hinzugefügt werden.
Pastis
- Zutaten: Enthält keinen Wermut und basiert stattdessen auf Anis und Lakritze.
- Alkoholgehalt: Meist niedriger als Absinth.
- Herstellungsprozess: Wird in der Regel durch Mazeration und manchmal anschließende Destillation hergestellt.
- Geschichtliche Bedeutung: Entwickelt als Absinth-Ersatz nach dessen Verbot in Frankreich.
- Farbe: Normalerweise klar oder leicht gelblich, da keine chlorophyllhaltigen Kräuter nach der Destillation hinzugefügt werden.
Ouzo
- Herkunftsbezeichnung: Ouzo hat eine geschützte Herkunftsbezeichnung; echter Ouzo muss in Griechenland hergestellt werden.
- Alkoholgehalt: In der Regel vergleichbar mit Pastis.
- Herstellungsprozess: Die Herstellung erfolgt oft durch Destillation, wobei Anis das dominante Aroma ist. Manchmal wird Ouzo zusätzlich gesüsst.
- Geschichtliche Bedeutung: Ist tief in der griechischen Kultur und Lebensweise verwurzelt.
- Farbe: Ouzo ist typischerweise klar und wird erst beim Mischen mit Wasser trüb.
Diese Unterschiede reflektieren die jeweiligen regionalen Vorlieben und Traditionen, die sich in den Zutaten, Herstellungsprozessen und im historischen Kontext der drei Spirituosen zeigen.
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